Der ZOO – Pro und Contra – Wie passt dies zu grünem Denken und Handeln?

Eine Kooperation des KV Vulkaneifel und des KV Speyer

Folgenden Fragen wollen wir am 3.12.2022 im Kölner Zoo auf den Grund gehen:

Sind Zoos heute noch zeitgemäß? Was macht einen guten Zoo aus? Gibt es überhaupt einen guten Zoo? Bildungsort? Ort des Artenschutzes? Oder ein reiner Ort des Vergnügens auf Kosten von Lebewesen? Ein Arbeitsplatz mit Zukunft? Was kostet es uns als Gesellschaft? Ort des sozialen Erlebens?

Vorstellung und Führung durch den Zoo mit anschließendem Austausch und Diskussion mit

Dr. Ralf Unna
grünes Fraktionsmitglied im Rat der Stadt Köln,
Veterinärmediziner und Aufsichtsratsvorsitzender des Kölner Zoos

Professor Theo B. Pagel
Zoodirektor / Vorstandsvorsitzender Kölner Zoo / Chair of the Reverse the Red Committee und
Past-President des Welt Zoo-und-Aquarienverbands (WAZA)

Treffpunkt: Zoo Köln (Genauer Treffpunkt wird den Teilnehmern rechtzeitig bekannt gegeben)
Uhrzeit: Beginn 10 Uhr; Anreise auf eigene Kosten und Organisation; Teilnehmerzahl begrenzt auf 12 Personen
Anmeldung per E-Mail bei:

Petra Zachmann
Stadträtin
Vorstandsmitglied KV Speyer
petra.zachmann@gruene-speyer.de

Uwe Rahn
Kreisverband Vulkaneifel
Vorstandsmitglied Ortsverband Kylltal
uwepeterrahn@yahoo.de

Pro: Zitat von Dag Encke, Direktor im Nürnberger Tiergarten „Zoos leisten einen erheblichen Beitrag zum Artenschutz – und der wird leider immer notwendiger.“

Contra: Peter Höffken, Senior Fachreferent Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA „Für uns sind Zoos nichts anderes als Gefängnisse. Es gibt keinen anderen Ort in Deutschland, wo Lebewesen eingesperrt sind, ohne etwas verbrochen zu haben. Es gibt eine ganze Reihe von Tieren, an deren Verhalten man sieht, dass sie leiden“

Der Zoo in Köln – Sagt, er ist nachhaltig: Zitate aus seiner Nachhaltigkeitsstrategie:

„Nachhaltige Entwicklung bedeutet für unser Unternehmen, ein Gleichgewicht zwischen ökonomischen, umweltbezogenen und sozialen Werten anzustreben. Jede unternehmerische strategische Entscheidung wird gegen unsere eigene Nachhaltigkeitsstrategie abgewogen.“

„Für die Arbeit in unseren Kernfeldern sehen wir eine echte, transformative nachhaltige Entwicklung
im Zoo wie auch in der Gesellschaft als unabdingbar.

  1. Wir verstehen uns als modernes Artenschutz- und Bildungszentrum für Köln und die Region mit über 1 Mio. Gästen pro Jahr.
  2. Wir halten mehr als 800 Tierarten mit rund 10.000 Tieren, züchten und stellen Nachzuchten bedrohter Arten für die Wiederansiedlung bereit.
  3. Wir betreiben Forschung über die im Kölner Zoo gehaltenen Tierarten und im Rahmen unserer Artenschutzprojekte.
  4. Auch in Zukunft wird sich der Kölner Zoo weiterentwickeln und dabei die besondere Kombination historischer Anlagen mit großzügigen naturnahen Anlagen erhalten. Instrument dafür ist der Masterplan 2030.
  5. Mitten in der Großstadt Köln bieten wir unseren Gästen einen einmaligen Ruhe-, Erholungs- und Bildungsort an.
  6. Wir begeistern alle Gäste für Tiere, ihre Lebensräume und den Natur- und Artenschutz. Denn wir ermöglichen unmittelbare Begegnungen mit Tieren und schaffen dadurch ein Bewusstsein für die Bedeutung der Zootiere zur Erhaltung der natürlichen Populationen und fördern so die Naturverbundenheit.
  7. Wir verbinden lokale Erlebnisprojekte im Zoo mit globalen Naturschutzprojekten in der ganzen Welt.
  8. Wir führen ein Umweltmanagementsystem und sind ÖKOPROFIT®-Betrieb Köln. Wir gehen nachhaltig und verantwortungsvoll mit unseren natürlichen Ressourcen wie z. B. Wasser, Strom, Wärme und Rohstoffen wie Lebensmittel um.
  9. Wir werden klimaneutral und reduzieren klimaschädliche Emissionen bzw. kompensieren unvermeidliche Treibhausgase durch zertifizierte Ausgleichsprojekte.

Der Zoo in Köln – Sagt, er ist ein Ort des Artenschutzes:

Wissenschaftlich geleitete Zoos sind moderne Archen und wichtige Akteure internationaler Artenschutz-Anstrengungen.

Ziel ist der Aufbau einer sich selbst erhaltenden Population einer Art, die zugleich eine Reserve für das Freiland ist. Im besten Fall können Nachzuchten aus diesen Programmen im natürlichen Lebensraum wieder ausgewildert werden.

ERFOLG: Ein besonders schönes Beispiel für ein erfolgreiches EEP (Europäischen Erhaltungszucht Programme) sind die Przewalskipferde, die im Freiland einst ausgestorben waren. Dank der koordinierten Zucht einiger weniger Exemplare, die es noch in Zoos gab, konnte sukzessive eine stabile und genetisch diverse Population in Menschenhand aufgebaut werden. Zugleich wurden im natürlichen Verbreitungsgebiet der Pferde, in der Wüste Gobi, Maßnahmen ergriffen, die eine Wiederansiedlung von nachgezüchteten Przewalskipferden ermöglichten. Heute leben wieder mehr als 600 Przewalskipferde in der Wildbahn. Die Maßnahmen, die zur Wiederherstellung und zum Schutz des natürlichen Lebensraumes ergriffen werden, bezeichnet man als In situ-Schutz.